BKPJV DV 2019 im Zeichen der Sonderjagdinitiative

von Walter Vaterlaus

Die 105. Delegiertenversammlung des Bündner Kantonalen Patentjäger-Verbandes in der Bündner Arena in Cazis, organisiert von der Jägersektion Miribi Rhäzüns, stand ganz im Zeichen der bevorstehenden Abstimmung über die Sonderjagdinitiative. BKPJV-Präsident Robert Brunold und die verschiedenen Referenten forderten die Delegierten der Sektionen und die zahlreichen Gäste ein letztes Mal auf, ein überzeugtes Nein zur Abschaffung der Sonderjagd in die Urne zu legen.

Die traktandierten Geschäfte konnten ohne jede Diskussion speditiv erledigt werden. Laut Jagdinspektor Adrian Arquint (Bild) ist der Bestand des Hirschwildes trotz des teilweise harten und langen Winters auf hohem Niveau stabil. Die eben abgeschlossene Zählung ergab einen praktisch gleich gebliebenen Bestand von 13'331 Hirschen, was auch in diesem Jahr wieder einen starken Eingriff erfordern wird. Ohne Sonderjagd wäre dieser nicht zu bewältigen. Er forderte die Jägerschaft auf, auch im Hinblick auf die zweite anstehende Initiative der Jagdethik und dem tierschutzgerechten Umgang mit dem Wild besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Die verschiedenen Anträge ergaben mit einer Ausnahme klare Resultate. Der Vorschlag der Sektion Davos, trotz des Fütterungsverbots Beruhigungs- und Lenkungsmassnahmen in Regionen mit erhöhter touristischer Nutzung vornehmen zu dürfen, wurde mit 107 Ja- zu 75-Nein-Stimmen überwiesen. Fast einstimmig abgelehnt wurden dagegen die beiden Anträge der Sektion Sassauna zur Verlängerung der Jagd auf den Gämsbock und zur Verlängerung der Fahrerlaubnis nach Schusszeit bis 24 Uhr. Die Hochjagd 2020 wird vom 3. bis 13. September bzw. 21. bis 30. September stattfinden, die 106. DV am 16. Mai 2020 in Klosters. 

Einen ausführlichen Bericht zur DV aus der "Südostschweiz" vom 13. Mai 2019 gibt es hier→.

 

 

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